Sicherlich hattest Du auch schon einmal das Gefühl, dass Du vor Unterzuckerung oder Heißhunger am liebsten den ganzen Supermarkt leer gekauft und gegessen hättest. Oder Du verspürst bei Stress, Langeweile oder Unzufriedenheit einen Drang nach Süßigkeiten oder anderen Speisen mit vielen Kalorien und einem intensiven Geschmack.

Innere Unruhe, unangenehme Emotionen und ein zu tiefer Blutzuckerspiegel veranlassen uns dazu, intuitiv besonders die Lebensmittel zu essen, die sehr schnell ins Blut gehen. Demzufolge steigt der Blutzuckerspiegel stark an und das sogenannte „Speicherhormon“ Insulin auch. Wir erleben einen kurzen Moment der „Befriedigung“ und Ruhe durch eine Glückhormonausschüttung.

Leider ist diese Form der Zufriedenheit und Ruhe aber nicht von kurzer Dauer.

Das Insulin arbeitet auf Hochtouren, um den Zucker im Blut zu senken. Sehr bald bekommen wir dann wieder Hunger, obwohl wir eigentlich nichts brauchen. Weitere innere Zustände, die entstehen sind Mattigkeit, Unruhe, Energielosigkeit, Unzufriedenheit, Stress, Überforderung und so weiter. Das Spiel geht wieder von vorne los….

Ein ständig schwankender Blutzuckerspiegel macht dick, krank, leistungsschwach, müde, träge, führt zu Konzentrationsschwäche, schlechter Laune und Kraftlosigkeit. Die kurzen Belohnungsgefühle oder Manöver der Ablenkung durch „Stopfen“ helfen nicht wirklich, da die äußere Füllung durch Magendehnung die innere Fülle nicht ersetzen kann.

Langfristig provozieren wir damit sogar Diabetes, Depressionen, Übersäuerung, chronische Magen- Darm Probleme und starkes Übergewicht.

Was kannst Du also tun?

Grundsätzlich empfehle ich immer eine Kombination aus der inneren Entwicklung/Klärung und der äußeren Veränderung der Ernährungsgewohnheiten. Wahre Veränderung gelingt nur von innen nach außen.

Bei „Sucht“ geht es um dasselbe, ganz gleich, um welche Substanz oder Gewohnheit es sich handelt: das Bedürfnis, das Loch zu füllen, in dem Deine „Selbstauslöschung“ stattgefunden hat und in das etwas anderes eingetreten ist, die Psyche zu füllen.

„Selbstauslöchung“ stattgefunden hat und in das etwas anderes eingetreten ist, die Psyche zu füllen.

Es ist wichtig für Dich herauszufinden, was Dich anstelle von Dir selbst gefüllt hat und füllt. Wann hast Du Dich selbst verlassen? Wann hast Du Fülle durch.

Füllung ersetzt. Warum war es notwendig, Stress oder Überforderung durch Essen zu kompensieren? Wo hast Du die Verbindung zu Deinen wahren Bedürfnissen verloren?

Es geht hier nicht um Schuld, sondern darum, zu erkennen, wann und warum Du diesen Selbstschutzmechanismus erschaffen hast. Dein heutiges Problem ist für Deinen Körper aktuell die beste Lösung, um zu überleben.

Fühle in Dich hinein und erkenne das, was ist.

Verstehe, dass dieses „Programm“ der Kompensation Dich kontrolliert und hinter vielen Dilemmas und Problemen in Deinem Leben steckt, besonders in Situationen, in denen Du Dich hin- und hergerissen fühlst zwischen dem, was du tun solltest und dem, was du tun willst oder zwischen den Interessen zweier Parteien.

Es ist wichtig, dass Du einen Weg findest, Dich selbst, Deinen Wert und Deine wahren Bedürfnisse zu spüren und zu achten. Das bringt Dich tief in Dein SEINS-Gefühl der Fülle und Verbundenheit mit der Quelle zurück. Dann kannst Du wieder aus Dir selbst heraus wählen:

Was willst Du? Wer willst Du wirklich sein? Welche Nahrung braucht Deine Seele wirklich?

Es gibt viele Wege, diese Selbstheilung anzuregen:

  • Fasten ist der direkte Weg der Selbstkonfrontation und der inneren Fülle
  • Eine Stoffwechselkur: Schreibe deinen Magen und das Gedächtnis Deines Darms um.
  • Typische Trigger, toxische Kreisläufe und Fallen erkennen und auflösen
  • Die eigenen Bedürfnisse im Alltag unterbringen und nicht allem anderen unterordnen
  •  Eigenes Reflektieren
  • Energetische Arbeit
  • Systemische Arbeit
  • Spirituelle Entwicklung
  • Meditation

Eine Begleitung durch Therapie oder Coaching kann manchmal notwendig sein.

Eine Ernährungsumstellung nach dem Fasten oder einer Stoffwechselkur hilft auf jeden Fall.

  1.  Du solltest das Frühstück auf keinen Fall ausfallen lassen. Ein stabiler Blutzuckerspiegel wird durch Regelmäßigkeit erreicht.
  2.  Die Kombination aus Kaffee mit Zucker oder Süßstoff produziert Säure und Hunger…Trinke den Kaffee ungesüßt. Auch Saft oder Süßgetränke haben diese Wirkung.
  3.  Alkohol produziert Heißhunger, deshalb solltest Du den Konsum in Grenzen
  4.  Zu intensiver Sport im hohen Pulsbereich baut nur Zucker anstatt Fett ab. Das macht Hunger, weil der Körper den Verlust an Zucker sofort wieder auffüllen will. Für eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels solltest Du zunächst nur in einem sehr ruhigen Bereich Gleichzeitig verbesserst Du damit die Fettverbrennung. Das wirkt sich günstig auf den Blutzucker aus.

Was löst schnell Essattacken aus:

  • Brot: Weißbrot, Baguette, Biskuitboden, Cornflakes, Croissant, Cracker, Hamburger, Chips, Knuspermüsli, Knäckebrot, Kuchen, Pita-Brot, Popcorn, Puffweizen, Salzbrezeln, Brötchen (auch Mehrkornbrötchen), Waffeln, Toast, Pizza, Zwieback
  • Reis: Alle Reissorten außer Vollkornreis, Reiswaffeln
  • Milchprodukte: Brie, Buttermilch, Creme fraiche, Dickmilch, Frischkäse, Hüttenkäse, Kefir, Kondensmilch, Früchtejoghurt, Milch, Sahne, Saure Sahne, Schmelzkäse, Milchshake, Pudding
  • Fleisch: Schweinefleisch, Rindfleisch, frittiertes oder heiß gebratenes
  • Obst: Ananas, Apfelmus, Bananen, Datteln, Feigen, Honigmelone, Mandarinen, Mango, alle Fruchtsäfte, Papaya, Rosinen, Weintrauben
  • Gemüse: Auberginen, Avocado, Erbsen, Möhren, Kartoffelpüree, Mais, Zuckerrüben, Gewürzgurken
  • Öl: Sonnenblumenöl, Sonnenblumenkerne, Erdnussöl, Schweineschmalz, Margarine, Butter, Palmöl, Kokosöl
  • Getränke: Bier, Cocktails, Fruchtsäfte, mehr als 2 Tassen Kaffee, Kakao mit Zucker, Liköre, Schnaps, Wein, schwarzer Tee
  • Zuckerhaltige Nahrung: Süßstoff (provoziert Heißhunger)

Ich hoffe, Dir einige Anregungen zur Selbsthilfe.