„Erkennen, nicht tadeln, ändern“ – erfahre in diesem Impuls mehr über den Wert dieser konstruktiven Perspektive auf Veränderungsprozesse.
Veränderung geschieht nicht linear und ist ein fließender, wellenförmiger Prozess
Das bedeutet, es gibt Phasen, wo wir in alte Muster zurückfallen und das Gefühl haben, dass sich nichts verändert hat oder dass wir keinen Schritt weitergekommen sind. Wenn wir dieses „Einloggen“ in alte Frequenzen erleben, gilt es, die Dreier-Reihe „Erkennen – nicht tadeln – ändern“ für uns anzuwenden.
Was bedeutet das konkret?
1) Erkennen
- Wachsamkeit, was das eigene Feld anbelangt,
- sich immer wieder bewusst wahrnehmen,
- die Taschenlampe immer wieder bewusst auf den IST-Zustand lenken
Tipp: Leerschreiben – ein Blatt Papier nehmen und Deine aktuelle Wahrnehmung aufschreiben, um einen Überblick zu gewinnen.
2) Nicht tadeln, wenn Du vermeintliche Rückschritte machst
- Vorwürfe,
- schlecht darüber denken,
- Vergleiche ziehen mit dem, wie es sein müsste,
- negative Interpretation dessen, was ist
- auf Schwächen herumreiten
All das bringt Dich nicht weiter. Hilfreich ist stattdessen eine liebevolle Wahrnehmung dessen, was ist
Damit ist nicht gemeint: sich gehen lassen, alles schön reden, der Trigger XY ist wieder verantwortlich.
Rückfälle passieren NICHT weil wir schwach sind
All diese Dynamiken/Teile in uns selber, die sich auch mal in Selbstsabotage oder alten bekannten Kompensationsstragien äußern sind Teile, die sich im Veränderungsprozess zeigen, um sich vollständig aus Deinem Feld zu verabschieden. Sei sanft zu Dir, wenn Du feststellst, dass diese „Reste“ noch Eintritt in Dein Feld haben. Mache Dir bewusst: „So weit bin ich schon gekommen und die eine oder andere Ehrenrunde gehört/gehörte auch zu meiner Entwicklung.“
3) Ändern
Wut oder ein Stressor kann Antrieb sein, etwas zu verändern. Doch für eine klare Intution und eine klare Sicht auf die Dinge müssen sich die Stresshormone zunächst einmal „legen“. Es braucht Entspannung, damit unsere Wahrnehmung nicht mehr getrübt ist. Nur in einem klaren See können wir das Spiegelbild wieder erkennen und auf den Grund schauen. Hier kann spazieren gehen oder wandern hilfreich sein.
Sich selber führen
Sich führen bedeutet, auf sich zu achten, fürsorglich zu sein. Manchmal braucht es ganz konkrete Strategien, um Dir Deine Räume wieder zu erobern und Dich zu besinnen. Nun gilt es, aus der Entspannung heraus wieder die eigene Führung zu übernehmen und ein klares Stoppsignal zu geben. „Jetzt traue ich mich, mal wieder einen kleinen Reset zu machen“.
Hilfreiche Fragen:
- Wo stehe ich gerade?
- Wo stehe ich nicht?
- Welchen anderen Weg könnte ich einschlagen?
- Was bringt mir diese Erkenntnis für meine neue Handlung?
- Wie schaffe ich es, aus dieser Verwicklung wieder in ein ruhigeres Dasein zu kommen?
- Was ist mir wichtig?
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